Sechs Staaten, eine Einheit
Historisch, kulturell und
landschaftlich bildet Neuengland ein geschlossenes
Ganzes, und doch hat jeder Staat seinen ganz eigenen
Charakter, wie man auf der Rundreise erfahren wird. Die
landschaftliche Vielfalt, die sich hier auf engstem Raum
präsentiert, ist grandios: Dünen, höher als die von
Sylt, Berge, fast so mächtig wie in den Alpen,
zerklüftete Küsten, die an Skandinavien erinnern,
Mittelgebirge, Täler, in denen sich kleine Dörfer
ducken, Flüsse, über die überdachte Holzbrücken (Covered
Bridges) führen, Wälder, in denen man stundenlang gehen
kann, ohne einen Menschen zu treffen, sogar Inseln mit
weiten Sandstränden.
Die Reise beginnt in
Boston, der bedeutenden Finanz- und Universitätsstadt
und Hauptstadt von Massachusetts, das Küste,
Seen, und im Westen sanfte Hügellandschaft bietet.
Forschung und High-Tech-Industrie spielen wirtschaftlich
eine wichtige Rolle und sorgen dafür, daß die sechs
Millionen Bewohner dieses Staates ein im Landesvergleich
recht hohes Pro-Kopf-Einkommen haben.
Ökonomisch nicht so gut
gestellt ist Maine, in das die Reise nach Norden
führt. Es ist mit 86.027 qkm der größte, aber auch der
ärmste Staat im Nordosten. Hier leben nur 1,2 Mio
Menschen. Der „Pine Tree State“ ist zu 90 % bewaldet
und zieht daraus auch wirtschaftlich Nutzen. Holz- und
Papierindustrie spielen die wichtigste Rolle, weitere
Einnahmequellen sind Landwirtschaft und Tourismus.
Letzterer konzentriert sich an der Küste. Maine besitzt
5600 km Küstenlinie und 1200 vorgelagerte Inseln.
Von Maine aus geht es nach
New Hampshire in die Bergwelt, die dem Staat
seinen Beinamen „Grantine State“ einbrachte. Die
Mehrheit der 1,2 Mio Einwohner lebt im
industrialisierten Süden, in dem sich viele
High-Tech-Betriebe niedergelassen haben. Landwirtschaft
spielt kaum eine Rolle, New Hampshire ist aber wichtiger
Lieferant von Ahornsirup, jenem inzwischen auch bei uns
bekannten Produkt, das aus dem Saft des Zuckerahorns
gewonnen wird.
Der Connecticut River
trennt New Hampshire von Vermont, dem Staat, in
dem sich Neuengland von seiner bezauberndsten Seite
zeigt. Die etwas mehr als eine halbe Mio Einwohner geben
sich besondere Mühe, die Schönheit ihrer Heimat zu
erhalten; strenge Gesetze verbieten zum Beispiel das
Aufstellen riesiger Werbetafeln, und auch kein
Industrie-Schandfleck stört das Idyll aus Dörfern und
sanften Hügelketten – Vermont ist ein Agrarstaat, auf
den Feldern weiden schwarz-weiße Kühe, Milch und
Milchprodukte sowie Ahornsirup sind neben dem Tourismus
wichtige Einnahmequellen.
Über die Berkshires führt
die Reise nach Connecticut. Hier leben 3,3 Mio
Menschen, und sie leben ausgezeichnet, ist dies doch der
Staat mit dem USA-weit höchsten Pro-Kopf-Einkommen. Der
westliche Teil Connecticuts profitiert von den vielen
Gutsituierten, die in Manhattan ihr Geld verdienen und
im ländlichen Nachbarstaat leben; die Region östlich des
Connecticut River sorgt mit ihren Attraktionen dafür,
daß auch Einnahmen aus dem Tourismus in die Kassen
fließen.
Rhode Island, der
sechste Staat im Bunde, ist nur 3144 qkm groß und wird
von seinen Fans daher „Little Rhody“ genannt. Mit etwa
einer Mio Einwohnern ist er relativ dicht besiedelt und
Landwirtschaft spielt hier keine Rolle, bedeutendster
Wirtschaftszweig ist die Schmuckindustrie.
Am schönsten ist Neuengland
im Herbst. Zwar ist es dann auf der Halbinsel Cape Cod
und den Eilanden Nantucket und Martha’s Vineyard recht
kühl, viele Restaurants und Motels schließen über den
Winter. Doch auf dem Festland färben sich die Wälder,
auf den Feldern liegen die dicken gelb-roten Kürbisse
und die Natur setzt noch einmal zu einem großartigen
Auftritt an, bevor sich die dicke Schneedecke über Berge
und Wälder legt und die vielen Seen und Teiche mit einer
Eishaut überzieht.
1 Frankfurt nach Boston Tag
1 Mo, 17.09.2007
●
Flug
Flug mit der Lufthansa LH 422 um 11.00 Uhr ab
Frankfurt am Main. Ankunft in Boston um 13.05 Uhr
Ortszeit, Flugzeit 8 Stunden 5 Minuten. Einchecken am
Vorabend. Jürgen Kroner fährt uns zum Flughafen.
●
Übernahme Mietwagen
Mietwagen gebucht über ADAC-Holiday bei Alamo.
Klasse I4 Intermediate 4türig. Ein Miettag umfaßt 24
Stunden, d. h. entsprechend der Übernahme-Uhrzeit muß
der Wagen wieder zurückgegeben werden. Mietdauer:
17.9.2007 bis 15.10.2007.
●
vom Flughafen nach Salem
Auf dem SR 1A
nach Norden fahren. Nach 30 km erreicht man Salem. Das
„Salem Witch Museum“
(Washington Sq. North, Nordseite Salem Common)
besuchen. Es ist kein klassisches Museum, sondern bietet
eine 30minütige Audivisionsshow, die die Geschichte der
Hexenhysterie von 1692 erzählt.
Falls wir noch fit sind,
Salem besichtigen (siehe Ziff. 2.2.1), ansonsten Fahrt
zum Motel:
Vom Washington Sq. North
links abbiegen auf Route 107/Bridge St., in den
Kreisverkehr einfahren und die erste Möglichkeit aus
Kreisverkehr ausfahren auf Route 107/Bridge St., halb
rechts halten auf Route 114/North St. (Verlängerung ist
die Margin St. und deren Verlängerung ist die Water St.)
und nach 3,9 km links abbiegen auf Endicott St.
Karte siehe
Hotelbeschreibung.
Übernachtung: Daysinn
Boston-Salem, Danvers |