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						3.7      von Flagstaff zum Lake 
						Powell                                Tag 15 Flagstaff Richtung Osten auf der I 40 verlassen zum Abstecher nach
						Walnut Canyon National Monument (Seite 
						70) (offen 08-17 Uhr); hier bauten die Sinagua-Indianer 
						lange vor Columbus – zwischen 1125 und 1250 – Hunderte 
						von  »cliff dwellings«, Häuser aus Stein und Lehm in die 
						überhängenden Steilwände, von denen heute noch 
						Überreste zu besichtigen sind. Durch den Creek war das 
						Tal sehr fruchtbar und zur Bewirtschaftung gut geeignet. 
						Auf dem eine Meile langen Island Loop Trail, der dem 
						Gooseneck des Creeks folgt, kann man einige Ruinen 
						erkennen, die jedoch lange nicht so gut erhalten sind, 
						wie die in Mesa Verde (hier fahren wir aber nicht hin). 
						Größtenteils wurden die cliff dwellings um 1880 
						zerstört, als durch die Eisen-bahn viele Souvenir-Jäger 
						hierher kamen. Auch waren die dwellings beliebte 
						Picknickplätze, die auch gerne mal - und sei es mit 
						Dynamit - passend gemacht wurden. Wieder zurück nach Flagstaff Richtung Page über die 
						US 89, die Arizona mit Utah verbindet..
 
						
						  
						
						Wasser für die Wüste 
						
						 Je weiter man man die US 89 nach Norden fährt, desto 
						schöner wird das Panorama - man merkt wieder den Einfluß 
						des in der Ferne fast parallel verlaufenden Colorado 
						River. Darauf achten, daß man auf der 89 rechts in 
						Richtung Page bleibt, denn bei Bitter Springs führt die 
						US 89A11 links zum Kaibab National Forest und zum 
						Nordrand (North Rim) des Grand Canyon. Kurz nach der 
						Straßengabelung hat man an einem Lookout einen 
						fantastischen Ausblick auf das Marbel Plateau, 
						gespalten von der dunklen Zickzacklinie der Schlucht. 
						
						 Die kleine Stadt Page ist der 
						Ausgangspunkt zum Lake Powell, einem 
						inmitten der rostroten Fel-sen unglaublich blauen See, 
						der seit Ende der fünfziger Jahre in den Schluchten 
						entlang des Co-lorado gestaut und zu einem wahren 
						Erholungs- und Wassersportparadies geworden ist. Der 
						schlohweiße Farbsaum im Uferbereich zeigt, daß frühere 
						Wasserhochstände das für die rote Farbe verantwortliche 
						Eisen aus dem Sandstein gelöst haben. Zum Nachdenken: 
						Die glatte Ober-fläche verrät nicht, was für eine 
						einzigartige Canyonlandschaft die Wassermassen 
						unwieder-bringlich überflutet haben. 
						
						 Der Lake Powell wirkt aus der Vogelperspektive wie ein 
						Tausendfüßler, der sich durch die Wüste schlängelt – für 
						die erdgebundenen Wesen ist er die „größte Badewanne“ 
						des Landes. Ge-füllt hat sie der Colorado River, den der 
						200 m hohe glen Canyon Dam staut. Mit seiner etwa 300 km 
						langen Wasserfläche ist Lake Powell der zweitgrößte See 
						Amerikas; die malerische Sandsteinküste, die ihn 
						umrahmt, ist fast 3000 km lang. Beim Hauptort Page 
						liegen Schnellboote vor Anker, mit denen man eine 
						spritzige Tagestour über den See und in einen der 96 
						über-schwemmten Seitencanyons machen kann, die teils so 
						schmal werden, djaß sich das Boot kaum wenden läßt. Man 
						kann auch Hausboote mieten und sich tagelang übers 
						Wasser bewegen. Wer nicht selbst Kapitän spielen will, 
						besteigt eines der Ausflugsboote, die zur 
						Rainbow-Bridge fahren, der größten Naturbrücke 
						der Welt. 
						
						 Quartier 
						die drei nächsten Nächte ist das Best Western 
						at Lake Powell in Page. 
						
						  
						
						 3.8       Lake Powell   -   Bootsfahrt zur Rainbow 
						Bridge     Tag 16 
						
						 Lake 
						Powell: Man muß vor 9 Uhr für die ganztägige Bootsfahrt 
						(bis zur Rainbow Bridge) und am späten v Vormittag für 
						die halbtägige Tour an der Wahweap (sprich »ua-uiep«) 
						Lodge und Marina sein. Später gibt es nur noch gut 
						einstündige Ausflugsfahrten (bis ca. 16 Uhr - aber ohne 
						das Brückenerlebnis) sowie eine abendliche 
						Dinner-Kreuzfahrt (17 Uhr). 
						
						
						 Der 
						günstigste Seezugang liegt nicht in Page, sondern ein 
						Stück weiter nördlich an der Wah-weap Lodge. Man 
						überquert die Brücke über den Glen-Canyon-Staudamm, wo 
						man an Füh-rungen durch das Kraftwerk mit seinen 
						riesigen Turbinen am Fuß des Damms teilnehmen kann. 
						
						Kurz danach ist rechts die Abfahrt nach Wahweap 
						ausgeschildert. Hier starten die ausgedehnten 
						Bootsfahrten bis zur Rainbow Bridge, und 
						es ist wirklich ein beeindruckender Anblick, dieses 
						größte Heiligtum der Navajos am Ufer auftauchen zu 
						sehen. Der Weg zu der Natursteinbrücke führt durch enge 
						Passagen mit wunderbaren Perspektiven. Doch auch eine 
						kurze Tour am Spät-nachmittag - ohne Brückenerlebnis - 
						ist ein Erlebnis, und besonders romantisch wird die 
						Dinner-Kreuzfahrt im letzten Dämmerlicht.   
						
						   
						
						3.9       Lake Powell   -   Antelope Canyon 
						 
						
						(S. 35/36)         Tag 17 
						
						 Von 
						Antilopen und Regenbögen 
						
						 Von 
						Page geht es nun ostwärts auf der State 98, an der es 
						sechs Meilen weiter gleich noch ein Naturwunder zu 
						bestaunen gibt. Der Antelope Canyon ist 
						eine so enge, gewundene und atemberaubend rund 
						geschliffene Schlucht, daß es keine einzige Ecke in ihr 
						zu geben scheint. Zur Mittagszeit, wenn die Sonne fast 
						senkrecht in den engen Spalt scheint, gibt es ein 
						unvorstellbares Formen- und F'arbenspiel. Im Visitor 
						Center in Page oder in. der Wahweap Lodge über 
						geführte Touren informieren. Das ist wegen 
						tückisicher Springfluten (flashfloods) in den so 
						genannten slot canyons nach Gewittern ein unbedingtes 
						Muß. In der Hochsaison gibt es die erforderliche Permit 
						plus Navajo-Guide auch direkt an der klammartigen 
						Schlucht. 
						
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