6.2 Von Petaluma nach Fort Bragg
Tag 34
Rund sechs Meilen nach San Rafael geht der Highway # 1
rechts nach zum Muir Woods Natio-nal Monument (S.
51), wo man endgültig feststellen kann, ob einem die
Mammutbäume der Sierra Nevada oder die hier gedeihenden
Coastal Redwoods besser gefallen.
Auf der Weiterfahrt nach Norden passiert man zuerst die
malerische Ortschaft Bolinas. Dann
erreicht man den Leuchtturm von Point Reyes.
Zur Zeit der Walwanderung ist der Leuchtturm ein guter
Platz für die Beobachtung der riesigen Meeressäuger.
Dann schwimmen die Wale entlang der Küste von
Kalifornien in die südlicheren Teile des Pazifik.
Point Reyes
(siehe Anlage) (S 52).
Vor allem zwischen März und Juni, wenn Wildblumen die
kahlen, „schottisch“ anmutenden Hänge bedecken, lohnt
der Abstecher auf die gut 20 Kilometer weit in den
Pazifik reichende Halbinsel. Geologisch interessant: Die
Hügel auf dem Kap gleichen denen Südkaliforniens. Kein
Wunder, sie stammen von dort und drifteten mit der
Pazifischen Scholle über Jahrmillionen entlang der
San-Andreas-Spalte nach Nordwesten. Einer der besten
Orte zum "Whale-watching" dürfte der Leuchtturm von
Point Reyes sein. Außerdem sehr informativ ist die
Ranger Station namens Bear Valley. Der Ort ist fast am
St.-Andreas-Graben gelegen. Das wurde zum Anlaß
genommen, um interessierte Besucher über die Entstehung
von Erdbeben und die St.-Andreas-Spalte zu informieren.
Besonders Ruhe und Einsamkeit des Naturschutzgebietes
mit dem 20 km langen, schnurgeraden Sandstrand sind es,
die Point Reyes sehr erlebens- und sehenswert machen.
Dann führt der Highway 1 zur Bodega Bay ,
wo Alfred Hitchcock "Die Vögel" drehte.
Bodega Bay
Nur wenige Kilometer von Sonoma entfernt, liegt der
Bodega Bay, wo Alfred Hitchcock "Die Vögel" drehte. Wer
diesen Psychothriller schon einmal gesehen hat und sich
Zeit für einen Bum-mel nimmt, wird hier sicherlich
einige Drehorte und Kulissen wiedererkennen. Bodega Bay
ist ein typischer Fischerort. Seit Jahrzehnten leben die
Einwohner von Bodega Bay vom Fischfang.
Selbstverständlich hat man in Bodega Bay auch gute
Möglichkeiten, um die zweimal im Jahr stattfindenden
Walwanderungen zu beobachten.
Dann beginnen die Sonoma Coast State Beaches, ein
wunderbar unberührter Streckenabschnitt. Besonders
reizvoll ist auch ein Spaziergang an einem der unendlich
langen und meist menschen-leeren Strände.
Sonoma Coast State Beaches
Südlich von Jenner beginnt der unberührte
Streckenabschnitt der Sonoma Coast State Beaches,
welcher vom Staat unter Naturschutz gestellt wurde.
Damit soll verhindert werden, daß in der Nähe des Ortes
Sonoma ein Freizeitpark gebaut wird und damit in Sonoma
der Massentourismus Einzug hält.
Dann führt die Route über Jenner, Fort Ross und
Mendosino nach
Fort Bragg
Fort Ross
(S. 52)
Auf der Weiterfahrt kann man eine spektakuläre Aussicht
auf die Küstenlandschaft von Kalifor-nien genießen, die
nur selten von kleinen Siedlungen wie Fort Ross
unterbrochen wird. In Fort Ross kann man sich heute über
die ersten russischen Siedler in Kalifornien bzw.
Amerika infor-mieren. 1812 entsandte Mütterchen Rußland
seine Kinder, auf daß sie ihre Geschwister in Alaska mit
Lebensmitteln und den Hof des Zaren mit Seeotter-Fellen
versorgten. Die Kinder waren folgsam. Bis 1841 bauten
sie Getreide und Obst an und töteten so viele Ottern,
daß es bald keine mehr gab. Daraufhin befand die
Russisch-Amerikanische Handelsgesellschaft, daß die
Kolonie nicht mehr profitabel sei und zog die Siedler
ab. Das Land wurde 1841 verkauft und zwar an jenen
glücklosen John Sutter, der im Goldrausch wenige Jahre
später alles verlor. Nach mehreren weiteren Eigentümern
wurde das Fort schließlich vom Bundesstaat Kalifornien
gekauft
Fort Ross bei Jenner ist heute ein State Historic Park,
in dem ds russische Erbe und das, was von der Siedlung
übrig blieb, erhalten wird. Es gibt ein sehr
interessantes kleines Museum und eine russisch-orthodoxe
Kapelle zu besichtigen (tgl. 10-16.30 Uhr)
Alle die sich für amerikanische Geschichte
interessieren, sollten sich die Anlage unbedingt
ansehen. An dem etwa 20 km südlich von Fort Ross
gelegenen Russian River, findet man die kleinen bunten
Häuser der Gemeinde Jenner.
ca. 40 Meilen nördlich von Fort Ross ist Point
Arena Lighthouse (siehe Anlage S. 62 - 63).
Weitere 25 Meilen weiter liegt Mendocino.
Mendocino
(S. 53)
Der Schlager geht einem nicht mehr aus dem Kopf, während
man den Highway # 1 entlangkurvt, der sich hier noch
geheimnisvoller und nebelumwitterter gibt als im Süden
Kalifornierns. Me-ndocino – eines der hübschesten
Städtchen an der Pazifikküste - wurde von Holzfällern
aus Neuengland gegründet, die sich im 20. Jh. in
Kalifornien ansiedelten. Anhand der eigenwilligen
Architektur kann man das noch heute erkennen; man an ein
idyllisches neuenglisches Dorf der Ostküste erinnert.
Der Untergang der Stadt war mit dem Untergang der
Holzindustrie eigentlich schon eingeläutet. Dann aber
entdeckten Künstler den viktorianischen Charme des
Küstenortes, und seitdem ging es bergauf. Über das
Schaffen der Kreativen kann man sich im Mendocino
Art Center informieren (45200 Little Lake Road),
außerdem sehenswert sind die viktorianischen
Häuser. Im Kelley House kann man
sich über die Geschichte des Ortes informieren.
Fort Bragg
(S. 53)
Der nördlichste Küstenort am Highway 1 ist Fort Bragg.
Ford Bragg ist vor allem wegen seiner altertümlichen
Railroad (Sunk Train) bekannt. Mit diesem
etwas klapprigen Zug kann man eine zwei- bis
dreistündige Tour durch die Umgebung von Fort Bragg und
die beeindruckenden Wälder im Hinterland machen.
Fort Bragg war eine der ersten Ansiedlungen an der
wilden Nordküste Kaliforniens. Erbaut wurde die Festung
im Jahre 1857 als Kontrollstation zur Überwachung des
Mondocino-Indianerreservats. Später verfiel die Anlage,
und der Ort wurde zum führenden Holzverlade- und
Fischereihafen. Noch heute dominieren Lagerhallen und
Sägewerke das Stadtbild, für Freunde morbider
Industrieatmosphäre ein lohnendes Ziel. Die Blütenpracht
der Nordküste kann man in den Mendocino Coast Botanical
Gardens etwa 3 km südlich der Stadt auf sich einwirken
lassen. Ein 1,6 km Rundwanderweg führt durch Wald und
Blumenwiesen und bietet herrliche Aus- sichten auf die
zerklüftete Pazifikküste (März – Okt. tgl. 09-17 Uhr).
Hier übernachten wir im Best Western Ft. Bragg.
6.4 Von Fort Bragg nach San
Rafael Tag 35
Je nach der gewählten Route nach Norden wird die
Rückfahrt entsprechend angepaßt.
Übernachtung in San Rafael Days Inn.
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