2.5 Los Angeles – Stadt
der Engel Tag 6
Für
manche heißt sie El Pueblo de Nuestra Senora la Reina de
Los Angeles, für andere einfach L.A. - Los Angeles ist
für ein spanisches Missionsstädtchen recht groß
geworden.
Eigentlich ist Los Angeles keine richtige Stadt, sondern
eine wildgewachsene Ansammlung an Häusern aus 100
verschiedenen Städten, Orten, Küsten, Stränden und
Canyons, verbunden durch ein verwirrendes Netz von
Freeways. Die längste Straße ist 100 Kilometer lang, und
ohne Miet-wagen kann man diese Metropole nur schwer
durchstreifen. Im Großraum Los Angeles leben auf einer
Fläche wie etwa Schleswig Holstein ungefähr 14 Millionen
Menschen (die Einwohnerzahl von Kalifornien beträgt ca.
30 Millionen). Los Angeles ist damit, nach New York, der
zweit-größte Ballungsraum in den USA. Beim ersten
Besuch von Los Angeles ist man zunächst ent-täuscht. Der
Grund, es gibt kein richtiges Zentrum, sondern nur den
vagen Begriff Downtown. Das ist eine Art
Geschäftsviertel mit einigen dichter zusammenstehender
Gruppen von Hochhäu-sern.. Was die Anzahl und die Höhe
der Wolkenkratzer angeht, kann LA überraschenderweise
mit San Francisco, vielleicht nicht einmal mit San
Diego, mithalten.
2.5.1 West L.A.
Anreise über Nr. 1 nordwärts:
Wenn man
wochentags vor zehn Uhr durch L.A. will, wird es etwas
zäh. Denn auch hier gibt es eine »rush hour« - und was
für eine.
West L.
A., das ist die Gegend um den Wilshire Boulevard, der
hier auf der "Miracle Mile« (ca. zwischen
Hausnummer 5200 und 5500) Architektur der »Goldenen
Zwanziger« zeigt..
Wenn man
den Wilshire Boulevard immer weiter nach Osten fährt,
passiert man Beverly Hills, das lebendige
Studentenviertel Westwood nahe der Universität (UCLA).
2.5.2 Berverly Hills
(S. 98/99)
Tour
auf dem legendären Sunset Boulevard
gefällig? Er beginnt in Pacific Pahsades, wo früher
deutsche Emigranten wie Thomas Mann lebten und heute
Filmstars wie Tom Cruise residieren, und schlängelt sich
nach Beverly Hills und Hollywood, zum sternenübersäten
Walk of Fame. Zuvor schneidet er aber noch
den San Diego Freeway (I 405), über den der jüngste
kulturelle Stolz von L.A. zu erreichen ist: Das
Getty Center zeigt eine großartige Kunstsammlung
in sei-nen modernistischen Hallen. Werden wir aber
nicht besichtigen.
Beverly
Hills - verbindet jeder mit den Villen der Berühmtheiten
und Superreichen. Wer schon immer einmal wissen wollte,
ob Millionäre sich Gartenzwerge oder Plastikflamingos in
den Vor-garten stellen, braucht nur durch die Wohngegend
von Beverly Hills zu fahren. In der Umgebung sind an den
Straßenrändern sogenannte Star Maps zu kaufen. Auf
diesen vermeintlichen Plänen soll man erfahren, wer wo
wohnt. Das Geld für diese Übersichtskarten kann man
getrost sparen, denn meist stimmt nicht wenigstens ein
Besitzer mit dem angegebenen Prominenten überein.
2.5.3 Hollywood (S. 95
ff.)
Stadt der Stars und Sternchen
Der erste
Spielfilm, der in Hollywood gedreht wurde, war "The
Squaw Man" von Cecil B. DeMille im Jahre 1912. Weitere
Regisseure folgten und begründeten den Mythos Hollywood
als Traumfabrik. Die Gründe hierfür waren allerdings
eher pragmatischer Natur. Die Bedingungen waren Anfang
des 20. Jahrhunderts nahezu ideal – ein sonniges Klima,
das Meer, die Wüste und die Berge als ideale Drehorte in
der Nachbarschaft und billige Arbeitskräfte, die sich
als Statisten und Kulissenbauer verdingten.
Bis Anfang der 30er Jahre war
Hollywood das Zentrum der amerikanischen Filmindustrie.
Dann zogen die großen Filmstudios weg, allein Paramount
blieb. Filmprominenz ist in Hollywood heute kaum noch zu
finden. Vielmehr hat sich der Bezirk zu einem der
gefährlichsten Stadtteile von Los Angeles entwickelt, in
dem die Prostitution ihre Blüten treibt.
Allerdings arbeiten die Stadtväter mittlerweile dem
Untergang Hollywoods entgegen und ver-suchen, den
früheren Glamour wiederzubeleben. Und das durchaus mit
Erfolg. Tagsüber sind die Hauptstraßen von Hollywood
nicht unsicherer als in anderen Vierteln von Los
Angeles. Nicht zu empfehlen sind Besuche bei Nacht, vor
allem die Nebenstraßen sollten Sie strikt meiden.
Wahrzeichen Hollywoods ist der weltberühmte, weithin
sichtbare Hollywood-Schriftzug, dessen
einzelne Buchstaben jeweils zwölf Meter hoch sind.
Aufgestellt wurde es 1923, damals als "Hollywoodland",
um für Immobilien zu werben. 1949 wurde das letzte Wort
gestrichen und der Rest des Schildes restauriert.
Seitdem ist es das Denkmal von Hollywood, das in den
Köpfen der Menschen wohl ewig als Synonym der
cineastischen Traumfabrik bestehen bleiben wird.
Walk Of Fame
Kopfsteinpflaster mit Gravur
Dieser
Abschnitt des Hollywood Boulevards zwischen Vine Street
und La Brea Avenue erinnert an die Glanzeiten Hollywood
und an die Stars, die zu diesem Ruhm beigetragen haben.
Ein Spa-ziergang über den Walk of Fame ist ein absolutes
Muß für jeden Hollywood-Besucher. Auf bei-den
Straßenseiten sind über 2.500 Messingsterne in die
Bürgersteige eingelassen, die auf ewig an die großen
Stars der Unterhaltungsindustrie erinnern. Den ersten
Stern erhielt Joanne Woodward am 9. Februar 1960. Auch
Stars aus der Stummfilmbranche sind hier verewigt. Zu
finden sind nicht nur die großen Namen der
Hollywoodfilme, sondern auch solche, die Fernseh-,
Musik-, Radio und Theatergeschichte geschrieben haben.
Zu welcher Sparte die einzelnen Stars gehören,
verdeutlichen die Logos in den Sternen – Filmkamera,
Radiomikrofon, Theatermaske, Fernseh-gerät und
Schallplatte.Auch besondere Ereignisse, wie z. B. der
erste Schritt auf den Mond, wer-den geehrt. Wer auf dem
Walk of Fame verewigt wird, entscheidet übrigens ein
Komitee ge-meinsam mit dem Stadtrat von Los Angeles
Mann's Chinese Theatre - ist das bekannteste
Kino der Welt. Man sieht es immer wieder bei
Weltpremieren von zahlreichen Zelluloid-Streifen. Am
Eingang haben viele Künstler von Shirley Temple bis zu
John Wayne ihre Hand- und Fußabdrücke in Zement
hinterlassen mit mehr oder wenigen witzigen Kommentaren.
Durch den Massenansturm der Besucher verzweifelt man
schnell bei dem Versuch ein Foto ohne eine fremde Hand
oder einen fremden Fuß im Bild zu schießen. Immer wieder
wird der Name Sid erwähnt. Hierbei handelt es sich
übrigens um den alten Besitzer des Kinos und den
geistigen Vater der Kultvermarktung: Sid Graumann.
2.5.4 Downtown (S. 91
ff.)
das relativ leblose und einzige Hochhaus-Areal von L.A.
Dort ist nach Büro- und Ladenschluss niemand mehr
unterwegs, auch kein Tourist! Aber in der Nordostecke an
der 250 S. Grand Ave-nue findet man das Museum of
Contemporary Art (MOCA).
Weiter westlich am Broadway gibt es dann ein
quicklebendiges hispanisches Einkaufsviertel und nahe
dem Bahnhof Union Station einige der ältesten Bauwerke
der Stadt. Nordwestlich davon liegt die Chinatown
von L.A., etwas südöstlich Little Tokyo.
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